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Makuladegeneration
Netzhauterkrankungen

Altersabhängige Makuladegeneration (AMD)

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Was ist AMD?

Die altersabhängige Makuladegeneration (AMD) ist eine fortschreitende Erkrankung, die die Makula betrifft – den zentralen Teil der Netzhaut, der für scharfes und detailliertes Sehen verantwortlich ist. Dieses Areal ist entscheidend für tägliche Aktivitäten wie Lesen, Gesichtserkennung, Autofahren oder das klare Erkennen von Farben. AMD ist weltweit eine der häufigsten Ursachen für Sehverlust bei Menschen über 55 Jahren.

Welche Symptome treten auf?

Typische Symptome sind:

  • Verschwommenes oder verzerrtes zentrales Sehen (z. B. erscheinen gerade Linien wellenförmig).
  • Ein dunkler Fleck oder blinder Bereich im Zentrum des Blickfeldes.
  • Schwierigkeiten beim Lesen, Erkennen von Gesichtern oder bei Tätigkeiten, die präzises Sehen erfordern.
  • Erhöhter Lichtbedarf zum Lesen oder für andere Aktivitäten.
  • Farben erscheinen blasser oder weniger intensiv.

In fortgeschrittenen Stadien kann die AMD zu einem erheblichen Verlust des zentralen Sehens führen, was die Lebensqualität stark beeinträchtigt und Aktivitäten wie Lesen oder Autofahren unmöglich macht.

Was sind die Ursachen der AMD?

Die AMD ist in erster Linie mit dem Alterungsprozess der Makula und genetischen Faktoren verbunden. Bestimmte Risikofaktoren können jedoch das Auftreten oder Fortschreiten beschleunigen:

Nicht beeinflussbare Risikofaktoren:

  • Alter: Ab 55–60 Jahren steigt das Risiko deutlich.
  • Familiäre Vorbelastung: Verwandte mit AMD erhöhen die eigene Wahrscheinlichkeit.
  • Ethnische Herkunft: Menschen europäischer Abstammung und Personen mit hellen Augen haben ein etwas höheres Risiko.
  • Vorliegende AMD: Ist ein Auge betroffen, steigt das Risiko für das zweite Auge.

Beeinflussbare Risikofaktoren:

  • Rauchen: Wichtigster vermeidbarer Risikofaktor – verdoppelt oder verdreifacht das AMD-Risiko.
  • Bluthochdruck, hohe Cholesterinwerte, Übergewicht, Bewegungsmangel: Verschlechtern die Augengesundheit.
  • Ungesunde Ernährung: Ein Mangel an grünem Blattgemüse, fettem Fisch oder Nüssen erhöht das Risiko.
  • Starke Sonneneinstrahlung: Unzureichender UV-Schutz kann die Netzhaut schädigen.

Wie wird AMD diagnostiziert und warum ist eine frühe Diagnose wichtig?

Eine frühzeitige Diagnose ist entscheidend, um das Fortschreiten der AMD zu verlangsamen und das Sehvermögen zu erhalten. Regelmäßige augenärztliche Untersuchungen werden ab dem 40.–45. Lebensjahr empfohlen, bei familiärer Vorbelastung auch früher.

Diagnostische Verfahren:

  • OCT (Optische Kohärenztomographie): Liefert detaillierte Bilder der Netzhaut, um Veränderungen der Makula zu erkennen.
  • OCT-A (OCT-Angiographie): Beurteilt den Blutfluss in der Netzhaut ohne Injektionen.
  • Fundusuntersuchung mit erweiterter Pupille: Ermöglicht eine detaillierte Untersuchung der Netzhaut durch den Augenarzt.

Diese Verfahren sind schnell, nicht-invasiv und unerlässlich für eine präzise Diagnose.

Wie lässt sich das Risiko verringern? – Tipps für einen gesunden Lebensstil

Gesunde Gewohnheiten können helfen, AMD vorzubeugen oder ihr Fortschreiten zu verzögern:

  • Rauchstopp: Vermeiden Sie Tabakrauch, auch Passivrauchen.
  • Mediterrane Ernährung: Viel grünes Blattgemüse (Spinat, Grünkohl), Obst, fetter Fisch (Sardinen, Lachs), Hülsenfrüchte und Nüsse. Wenig hochverarbeitete Lebensmittel und Zucker.
  • Regelmäßige Bewegung: Hält Gewicht und Durchblutung im Gleichgewicht.
  • Sonnenschutz: Tragen Sie Sonnenbrillen mit hochwertigen UV-Filtern.
  • Begleiterkrankungen kontrollieren: Blutdruck, Cholesterin und Diabetes in Absprache mit Ihrem Arzt im Griff behalten.
  • Ausreichend Schlaf: Unterstützt die allgemeine Gesundheit, auch die Augen.

Behandlungsmöglichkeiten bei AMD

Frühes Stadium:

  • Antioxidative Nahrungsergänzung (AREDS2-Formel): Kombinationen aus Lutein, Zeaxanthin, Zink und Kupfer können in manchen Fällen das Fortschreiten verlangsamen. Nur nach ärztlicher Verschreibung und Anleitung einnehmen.

Fortgeschrittenes Stadium (feuchte AMD):

  • Anti-VEGF-Medikamente:
    • Wichtigste Behandlungsmethode bei feuchter AMD.
    • Werden über intraokulare Injektionen verabreicht, um Flüssigkeitseinlagerungen in der Netzhaut zu reduzieren und das Sehvermögen zu stabilisieren oder zu verbessern.
    • Anfangs meist monatlich, später abhängig vom Ansprechen in größeren Abständen.
    • Regelmäßige augenärztliche Kontrollen sind erforderlich.
  • Lasertherapien:
    • Photodynamische Therapie oder thermische Laserbehandlung in speziellen Fällen, wenn Anti-VEGF-Injektionen nicht wirken oder nicht geeignet sind.
    • Die Behandlung wird individuell durch den Facharzt festgelegt.

Schlusswort

Früherkennung und regelmäßige Kontrollen beim Augenarzt sind der beste Schutz für Ihr Sehvermögen. Ergänzen Sie dies durch einen gesunden Lebensstil und eine gute Kontrolle anderer Erkrankungen. Wenn Sie Veränderungen Ihres Sehens bemerken – wie Verschwommenheit, verzerrte Linien oder dunkle Flecken – suchen Sie umgehend Ihren Augenarzt auf. Schnelles Handeln kann entscheidend sein!

Die Netzhaut ist die innerste Schicht des Auges. Es handelt sich um ein spezialisiertes Nervengewebe, dessen Aufgabe ist, das einfallende Licht in Nervenimpulse umzuwandeln , verarbeiten, und Richtung Sehzentrum im Gehirn über den Sehnerv weiterzuleiten.

In der Mitte der Netzhaut befindet sich die sog. Makula, die Stelle des schärfsten Sehens. Die Makula hat die höchste Dichte an Lichtsinneszellen der ganzen Netzhaut ist für das Fixieren eines Objektes und für das Farbensehen zuständig.

Unter anderen, die häufigsten sind:

  • Altersbedingte Makuladegeneration (trockene Form / feuchte Form)
  • Hintere Glaskörperabhebung
  • Makulaloch
  • Epiretinale Gliose
  • Netzhautablösung
  • Periphere Netzhautdegenerationen
  • Diabetische Retinopathie (mit oder ohne Makulabeteiligung in Form eines Makulaödems)
  • Makulaödem
  • Gefäßverschlüsse (Netzhautinfarkte, -Thrombosen)
  • Retinitis pigmentosa

Unbehandelt können Netzhauterkrankungen schwerwiegende visuelle Behinderungen, bis hin zur absoluten Erblindung verursachen.

  • Biomikroskopie
  • Retinographie
  • OCT (Optical Coherence Tomography)
  • Fluoreszeinangiographie
  • Ultraschall
  • Evoziierte Potentiale / Elektroretinographie

Je nach Krankheitsfall, stehen folgende Behandlungsmittel zur Verfügung:

Medikamenten:

  • Augentropfen: Entzündungshemmer
  • Oraltherapie
    • Nahrungsergänzungsmittel und Vitamine
    • Blutverdünner
    • Corticosteroide
  • Intravitreale Medikamenteninjektionen
    • Macugen® (Pegabtanib)
    • Avastin® (Bevacizumab) / Lucentis® (Ranimizumab)
    • Eylea® (Aflibercept)
    • Corticosteroide:
      • Triamcinolon
      • Ozurdex® (Dexamethason)

Laser:

  • Argonlaser
  • Photodynamische Therapie

Chirurgie:

  • Retinopexie
  • Vitrektomie
  • Macula PeelingMedi